Erste Ergebnisse

Wir möchten Ihnen einige erste Ergebnisse aus unserer Studie „Zusammenleben in Deutschland“ vorstellen.

Im Jahr 2021 haben wir gefragt, was eigentlich ein gutes Zusammenleben in einer Gesellschaft bedeutet. Die Vorstellungen darüber können sehr vielfältig sein. Sie können sich auf das alltägliche Zusammenleben in der Familie und der Nachbarschaft beziehen oder auch auf politische und gesellschaftliche Fragen. Wir haben den Teilnehmern daher verschiedene Aussagen dazu vorgelegt, wie ein gutes Zusammenleben in einer Gesellschaft aussehen kann. Die Abbildung zeigt, wie viele Befragte den jeweiligen Vorstellungen zustimmen.

Es stimmen 95 Prozent der Aussage zu, dass sich für ein gutes Zusammenleben in der Gesellschaft alle an Recht und Ordnung halten sollten. Und für 89 Prozent bedeutet ein gutes Zusammenleben, dass sich jeder seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechend frei entfalten kann. Für die meisten Befragten sind also gemeinsame Regeln für alle und individuelle Freiheiten des Einzelnen für ein gutes Zusammenleben wichtig.

Für mehr als zwei Drittel der Teilnehmer (76 Prozent) ist die Vielfalt in der Gesellschaft, also dass Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen miteinander leben, wichtig für ein gutes gesellschaftliches Miteinander.

Etwas unterschiedlicher fallen die Meinungen bei der Frage aus, ob zu einem guten Zusammenleben auch gehört, dass man ungebunden leben kann und nicht aufeinander angewiesen ist. Dieser Aussage stimmen 58 Prozent der Befragten zu.

Diese Ergebnisse zeigen, dass es vielfältige Vorstellungen davon gibt, was ein gutes Zusammenleben in der Gesellschaft ausmacht. Sie zeigen aber auch, wie wichtig es für viele ist, sich miteinander zu verständigen. Für 90 Prozent der Teilnehmer bedeutet ein gutes Zusammenleben, dass Meinungsunterschiede ausdiskutiert und Kompromisse erarbeitet werden.

Im alltäglichen Leben sind wir immer wieder auf Unterstützung von Freunden, Bekannten oder der Familie angewiesen. Daher haben wir unsere Teilnehmer für verschiedene Situationen gefragt, ob sie in ihrem Familien- oder Bekanntenkreis Personen haben, die bei Bedarf unterstützen oder helfen würden.

Die meisten Teilnehmer (95 Prozent) haben jemanden, mit dem sie über ganz persönliche Themen reden können. Wenn es darum geht, im Beruf oder der Ausbildung weiterzukommen, haben 79 Prozent jemanden, der ihnen helfen würde. 85 Prozent der Befragten haben jemanden, der ihnen bei finanziellen oder rechtlichen Problemen zur Seite stehen würde. Für Fall einer langen Krankheit oder eines schweren Unfalls kennen 79 Prozent einen oder mehrere Menschen, die sie pflegen würden.

Es zeigt sich, dass ein Großteil der Teilnehmer auf die Hilfe im Umfeld zählen kann. Die Ergebnisse der Studie zeigen allerdings auch, dass bis zu 21 Prozent der Befragten in bestimmten schwierigen Lebenssituationen keine Unterstützung von Familie, Freunde oder Bekannten erwartet.

Die vorgestellten Ergebnisse zeigen, wie wichtig Befragungen wie unsere Studie „Zusammenleben in Deutschland“ sind. Mit wissenschaftlichen Befragungen erhält man verlässliche Informationen darüber, wie es den Menschen in Deutschland geht. Um man kann daraus lernen, was sie in ihrem Leben brauchen und was für ein gutes Zusammenleben wichtig ist.